Facettierer-Treffen 2016

 Facettierer-Treffen 2016 in Villingen/Schwenningen

Etwas mehr als 30 Teilnehmer besuchten diesen Anlass, ähnlich viele wie letztes Jahr.  Von der Facettierer Gilde waren es Ueli Sandmeier, Martin Bänziger, Franz Haas, Irene Siegrist, Milan Rekesan, Frank Broger und Felix Kirchhofer.

Helmut Bürger stellte seine Untersuchungen zur Lichtausbeute von Schliffen vor. Zur Erzielung hoher Werte geht es Im Wesentlichen  darum, die Zahl der Facettenreihen im Unterteil zu reduzieren (jede zusätzlich facettenreihe bringt etwa 10% zusätzlichen Verlust bei der Lichtausbeute), den Unterteilwinkel zu erhöhen (auf etwa 44°), das Oberteil flach und domförmig zu gestalten. Die Berechnungen wurden bei senkrechter Draufsicht und ohne Berücksichtigung des Kopfschattens gemacht. Ein besonderer Aspekt ist die „Spiegelung“ im Tafelbereich. (Bemerkung: GemRay spricht nicht von „Spiegelung“, sondern von der Lichtausbeute im Tafelbereich).

Bürger hat seine Berechnungen anhand den von ihm entwickelten „verrückten Schliffen“ überzeugend dargestellt. Heidi Bürger hat eine Reihe Steine im Spectacular Cut“ aus CZ geschliffen.

Bürger hat zudem ein System vorgestellt, das „Schulnoten“ für die Qualität der Schliffe verteilt.

Weiter hat Bürger seine Erfahrungen mit den verschiedenen Schleif-und Polierscheiben und –mitteln präsentiert.

Von Felix Kirchhofer gab es einen Kurzvortrag zum Thema „GemRay“. Er hat seinem Vortrag vorangestellt, dass die Lichtausbeute nicht alles ist. Das Reflexbild (kontrastvolles Spiel von Licht und Schatten) kostet Licht, bei der Dispersion wird nur das Licht einer bestimmten Wellenlänge reflektiert (und geht damit ein Grossteil des gesamten Spektums verlustig). Zudem haben Farbe und Grösse massgeblichen Einfluss auf das Aussehen von Steinen.

Wichtig bei diesem jährlich stattfindenden Treffen ist der persönliche Kontakt unter den Schleifern. Aus diesem Grund wurde das Programm dieses Jahr bewusst nicht zu dicht gestaltet. Man hat die Gelegenheit benutzt Steine zu zeigen und zu fachsimpeln.

Beim Nachtessen wurde die Preisverleihung für das European Open vorgenommen.

Es ist dem VMP (Verein für Mineralogie und Paläontologie Schwarzwald-Baar-Kreis e.V.)  zu danken, dass er die Mühen der Organisation auf sich genommen und uns dieses wertvolle Treffen ermöglicht hat.

 

 

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